Manou Barke wird Sportlerin des Jahres

Manou wird Sportlerin des Jahres 2018 der Stadt Gelsenkirchen

Stadtsportmünzen für Manuela Barke und Tanja Peciak

Manuela fing erst sehr spät mit dem Billard an. Aber das ist ja einer der Vorteile des Sportes, man kann egal welchen Alters damit beginnen und dennoch richtig gut werden.
Während ihre Schwester Tanja Peciak, die heute auch die Stadtsportmünze in Bronze bekommen hat, schon in jungen Jahren angefangen hat, kam Manou erst nach ihrem 30igsten Geburtstag durch ihren späteren Ehemann und Trainer Wolf Barke zum Billard. Während Ela das Spiel mit den Bunten Bällen früher eher belächelte, war auf einmal ihr Interesse geweckt und richtiger Ehrgeiz entbrannte. Hand-Auge-Koordination, taktisches Vorgehen, Konzentration und auch das mentale Eins gegen Eins faszinierte sie auf einmal. Plötzlich war Manuela gar nicht mehr von der Platte wegzubekommen und ihr Ehrgeiz und Wille machte sie immer besser und erfolgreicher. Ab dem 40igsten Lebensjahr spielt sie dann bei den Ladies und ist fortan Dauergast bei den Deutschen Meisterschaften. Nach unzähligen Landesmeistertiteln in allen Varianten, steht sie jedes Jahr bei der DM auf dem Treppchen mit stetig weiterer Steigerung. 2017 holte sie dann in ihrer Lieblings-Disziplin 9-Ball dann auch ihren Ersten Deutschen Meister Titel, den sie dann im Jahr 2018 auch prompt verteidigte. Eine Titelverteidigung ist schon etwas Besonderes. Außerdem machte sie noch den Medaillensatz komplett mit Silber im 8-Ball und Bronze im 10-Ball. Mit der Ladies Nationalmannschaft holte Manuela dann noch den Europameistertitel nach Deutschland und trug damit dazu bei, dass Deutschland die erfolgreichste Nation bei der EM 2018 wurde. Mit den heute vier Stadtsportmünzen, die heute dazu gekommen sind, ist Manou jetzt bei knapp 20 Stück.
Darüber hinaus ist sie im Verein extrem engagiert, sie ist die Kassenwartin und gute Seele des Vereins. Ela organisiert Turniere, kümmert sich im Vereinsheim, macht und gibt Training, und fördert auch noch Die Jugend. 
Aktuell trainiert Manuela mit Michael Wahl, der auch den amtierenden Weltmeister der Herren Joshua Filler trainiert. Als Ausgleich und zur körperlichen Fitness geht sie regelmäßig Schwimmen.
Anfang August geht es dann wieder zur Europameisterschaft zur möglichen Titelverteidigung und dann vielleicht zur ersten Medaille im Einzel. Im November geht es dann wieder zur DM.

Abschließend ein Zitat von Albert Einstein:

„Billard ist die hohe Kunst des Vorausdenkens. Es ist nicht nur ein Spiel, sondern in erster Linie eine anspruchsvolle Sportart, die neben physischer Kondition das logische Denken eines Schachspielers und die ruhige Hand eines Konzertpianisten erfordert.“

Europameistertitel für Manuela Barke

EM-Gold für Manou

Vom 19.07. bis zum 31.07.2018 fanden die Europameisterschaften im Conference Centre Koningshof in Veldhoven in den Niederlanden statt. Das 40jährige Jubiläum der Europameisterschaften wurde in allen Klassen von der Jugend über Damen und Herren bis hin zu den Senioren und Ladies sowie den Rollstuhlfahrern auf 61 Billardtischen ausgetragen. Die deutsche Nationalmannschaft der Ladies mit den Sportlern Manuela Barke, Anja Hehre, Karin Michl und Susanne Wessel erkämpfen sich Gold und somit den Europameistertitel 2018. Nach einer denkbar knappen Niederlage gegen die Mitfavoriten aus Schweden traf man im Halbfinale auf starke Italienerinnen. Bei einem Unentschieden sprich Punktgleichheit kommt es zu einem Shoot Out, das heißt die Acht kommt auf den Fußpunkt, die Weiße auf den Kopfpunkt, und dann muss die Acht direkt in die Ecktasche links oder rechts versenkt werden ohne dass die Weiße fällt. Dabei spielen immer Zwei gegen Zwei, die im Wechsel versuchen diese Aufgabe zu meistern. Es werden drei Durchgänge gespielt, und wer mehr Bälle versenkt, hat gewonnen. Bei Gleichstand kommt immer ein Durchgang dazu bis ein Team gewonnen hat. Mehr psychischem Druck kann man nicht ausgesetzt sein, denn man weiß, dass ein einzelner Ball über Sieg oder Niederlage oder sogar über den EM-Titel entscheidet. Man spricht dann von einem Pressure Shot. Die deutschen Ladies mussten dieses ganze drei Mal durchmachen. Das erste Shoot Out gegen die Schwedinnen ging verloren, aber im Halbfinale gegen Italien konnte man das Shoot Out gewinnen. Im Finale kam es zu einem erneuten Treffen mit Schweden und wieder Unentschieden mit Shoot Out. Das deutsche Team zeigte sich mental stark und lochte den schon gerade erwähnten so wichtigen Ball. Die letzte Acht brachte den EM-Titel. In den Einzelwettbewerben belegte Manuela Barke Platz 21 beim 10-Ball, Platz 17 beim 9-Ball und Platz 13 beim 8-Ball.